Jeeeedeeeermaaaann Aufführung am 1.8.2015 um 17h am Domplatz zu Salzburg OHNE Regen. Grandios übrigens!!
Bereits am 28.4.2015, per Mail, für danach, einen Tisch im GOLDENEN HIRSCHEN für 4 reserviert. Hat perfekt geklappt.
Wir gehen von der Getreidegasse hinein, man kommt aber auch vom HvK-...Mehr anzeigenJeeeedeeeermaaaann Aufführung am 1.8.2015 um 17h am Domplatz zu Salzburg OHNE Regen. Grandios übrigens!!
Bereits am 28.4.2015, per Mail, für danach, einen Tisch im GOLDENEN HIRSCHEN für 4 reserviert. Hat perfekt geklappt.
Wir gehen von der Getreidegasse hinein, man kommt aber auch vom HvK-Platz hin, da wo die Festhalle ist. Es geht quer durch, an der Rezeption und Bar vorbei, bis nach hinten zu Gaststube. Vor uns ein Kellergewölbe, nicht sonderlich groß, weiß ausgemalt, einige Steinsäulen, Rundbögen bei den Fenstern, Holzboden. Die Tische sehr (zu) eng gestellt, um möglichst vielen Gästen Platz zu bieten. Die Akustik schlecht, das Raumklima ebenso. So richtig wohl haben wir uns den ganzen Abend über nicht gefühlt.
Das Lokal um 19:15 voll, einige essen noch schnell was um dann zu den später beginnenden Vorstellungen der Festspiele zu gehen, (Otto Schenk etwa) einige, so wie wir, haben sie schon hinter sich. Unter den Gästen sehr viele Touristen, so der Eindruck. Es „brummt“ wie man so schön sagt, mir/uns zu viel!
Warum das Lokal so heißt frag ich mich, sind doch überall GRÜNE Hirschen drauf, wie etwa auf den Servietten, den Tischtüchern und natürlich dem Geschirr. :-)
Das Personal, zwei „Wichtige“ und eine Reihe an Hilfskräften, keine Ahnung wie viele, ein Dirndlmädl war auch dabei. Alle freundlich, da gibt’s gar nix, wenn auch teilweise gespielt. Gelernt haben sie ihren Job, bzw. tun das gerade. Aber sonst, wir sitzen noch nicht einmal und werden schon nach dem Aperitif gefragt. Wenn ich mich recht erinnere, liegt die kleine überschaubare, aber gut sortierte Speisekarte schon da, als wir kamen? Die Getränkebestellung geht rasch und ist ebenso schnell da, bis man allerdings wissen will was wir essen wollen, dauert es eine Ewigkeit und ebenso lange bis es dann serviert wird. Die Servicemitarbeiter sind aufmerksam, teils ZU aufmerksam, Wein nachschenken kann man auch übertreiben. Das mit dem Leergeschirr abservieren könnte deutlich flotter gehen und bis wir endlich die Rechnung bekommen und dann auch zahlen, dauert ewig. Alles in allem Service naja!
Die Getränke des Abends waren 4 Glas Prosecco vom Feinsten, wenn auch etwas zu warm für meine Begriffe. Zum Essen hatten wir vom Leo Aumann aus Tribuswinkel / Thermenregion / NÖ seinen Rotgipfler Flamming aus 2013. Ein sehr mineralischer, intensiver Wein, geht hinunter wie Öl ist vielleicht etwas übertrieben, aber in die Richtung geht’s schon, einer der lange am Gaumen ist. Dazu hatten wir Leitungswasser, das später nicht auf der Rechnung stand. Der Espresso zum Schluss war gut, zwar schwarz wie die Nacht und wenig bitter, aber ich mag ihn deutlich stärker.
Das Couvert bestand aus einem winzigen Stück Butter, dazu das Körberl mit frischem Brot und Gebäck, enttäuschend!
Zu Beginn entschied ich mich für einen Leberknödelsuppe, meine liebe Gattin für einmal nichts, ebenso machten es unsere Freunde.
Die Suppe geschmacklich in Ordnung, aber recht dünn, etwas mehr Rind hätte ihr gut getan. Die Knödel sehr ordentlich, fest, wahrscheinlich auch selbst gemacht, die Leber konnte man erahnen.
Was uns dann allerdings als Hauptspeisen serviert wurde, war großartig. Meine Frau hatte Lammrücken, ich Rehrücken mit Pilzen.
Das Lamm am Knochen war butterweich, zart, das Messer ist quasi durchgeglitten, es hatte einen ganz kleinen Fettanteil und war phantastische gewürzt. Zum, bzw. über dem Fleisch ein sehr gelungenes Thymiansaftl. Dazu wurden ganz ausgezeichnete Rosmarinerdäpfel, nicht geschält, gereicht. Weiters war da letschoähnliches Paprikagemüse, herrlich, sowie zwei kleine, sehr cremige, braune Gupf Auberginenpüree, sowie gebratene, leicht knackige Zucchinischeiben. Da hat der Koch sensationelle Arbeit geleistet!
Mein Reh ist dem um nichts nachgestanden, auch sowas von zart und weich, innen rosa, so wie auch das Lamm, dazu auch da ein super Saftl. Was die zweierlei Pilze waren weiß ich leider nicht, haben aber sehr gut dazu gepasst. Bei mir am Teller war weiters ein kleiner Berg Rotkraut, wie ich es noch selten besser hatte, sowas von harmonisch, noch recht knackig, etwas süßlich, himmlisch. Weiters eine Broccolirose, nicht zu weich, der Serviettenknödel war ein recht fester und auch sehr gelungen. In der Karte stand auch was von Preiselbeeren, die wurden vergessen, wobei das einem der Oberkellner etwas später aufgefallen ist, sie wurden nachgereicht.
Unseren lieben Freunden hat die Kulinarik auch sehr zugesagt. (glaub ich) Sie hatten außer der Leberknödelsuppe auch den Rehrücken, sowie einen Tafelspitz mit den klassischen Beilagen. Der Apfelkren und die Schnittlauchsauce hätten für 4 Portionen gereicht.
Fazit, das Essen hätte ich ohne die Lebeknödelsuppe mit 5 bewertet. Wohlfühlambiente sieht für uns aber definitiv anders aus, der 3er ein aufgerundeter. Das Personal konnte zumindest an diesem Abend mit der Küche überhaupt nicht mit, zurückzuführen sicher auch auf die Festspielzeit. Die Zech mit Maut, für alle 4, waren stolze 290,-- Euro, man is(s)t in der Getreidegasse.
Man kann es preislich auch etwas übertreiben, wenn etwa ein Espresso € 5,50 kostet, kein doppelter wohlgemerkt, die Leberknödelsuppe € 9,--, oder fürs Gedeck € 4,50 verrechnet werden und man bekommt nur Butter, die noch dazu mit der Lupe zu suchen ist, mit Gebäck.
Es wird wohl mit Sicherheit bei diesem einen Besuchen des GOLDENEN (GRÜNEN) HIRSCHEN bleiben, aber ICH wollt es ja wissen :-))
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