Seit das erstklassige Restaurant im Hotel Prielmayerhof leider seine Pforten geschlossen hat, tue ich mir im Linzer Stadtteil Kaplanhof immer recht schwer mit der Suche nach einem anständigen Lokal fürs Abendessen. Diesmal spaziere ich suchend Richtung Innenstadt und komme am Gasthaus zur eiserne...Mehr anzeigenSeit das erstklassige Restaurant im Hotel Prielmayerhof leider seine Pforten geschlossen hat, tue ich mir im Linzer Stadtteil Kaplanhof immer recht schwer mit der Suche nach einem anständigen Lokal fürs Abendessen. Diesmal spaziere ich suchend Richtung Innenstadt und komme am Gasthaus zur eisernen Hand vorbei. Besonders einladend sieht es von außen nicht aus, aber der Hunger ist groß und die Lust auf lange Fußmärsche klein. Also trete ich ein.
Der Schankraum ist recht gut belegt und wirkt mit Fliesenboden, den seit den 70ern vertrauten dunklen Wirtshausmöbeln, den schweren Tischen und allerlei Krimskrams an den Wänden schon reichlich angejahrt.
Die Speisekarte inspiriert nur mäßig, hier dominieren Schnitzel, Cordon und Konsorten. Aber eine Leibspeise finde ich: ein Gulasch. Die althergebrachte, verrauchte Wirtshausatmosphäre, das allgegenwärtige Bier auf den Tischen, die Gebäckkörberln – ja, ein gutes Gulasch traue ich dem Lokal zu. Und ich werde nicht enttäuscht. Das Gulasch ist wirklich fein, sehr sämig, schön durchzogenes und lang geschmortes Fleisch, kräftige Würze. Tadellos. Dazu ein exzellenter Zweigelt vom Reumann aus Deutschkreuz. Das Lebenselixier reimt sich zwar aufs Seidl Bier, aber ich will zum Gulasch immer einen Roten. Und der muss was können, damit er es mit dem Gulasch aufnehmen kann. Zuhause köpfe ich dazu immer einen Barolo. Aber dieser Zweigelt, der kann es auch. Das macht zufrieden.
Fazit: Einfaches Wirtshaus, einfache Küche. Ausgezeichnetes Gulasch. Und auf ein Achterl Rot kann man hier auch vorbeischauen.
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