Do, 21. November 2024
Gasthaus Streicher
Vestenötting 27, Waidhofen an der Thaya 3830
Küche: Österreichische KücheLokaltyp: Gasthaus
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Gasthaus Streicher
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Ein Geschäftstermin in Waidhofen an der Thaya, zur Mittagszeit. Wohin geht man da? Pragmatischerweise frage ich den Einheimischen, mit dem ich mich treffen will. "Gehen wir zum Streicher in Vestenötting, das ist das einzige Gasthaus in Waidhofen, wo man noch was Anständiges zum Essen bekommt", sa...Mehr anzeigenEin Geschäftstermin in Waidhofen an der Thaya, zur Mittagszeit. Wohin geht man da? Pragmatischerweise frage ich den Einheimischen, mit dem ich mich treffen will. "Gehen wir zum Streicher in Vestenötting, das ist das einzige Gasthaus in Waidhofen, wo man noch was Anständiges zum Essen bekommt", sagt er. Ich bin gespannt.
Schon beim Eintreffen finde ich seine Einschätzung bestätigt: Wenn man an einem Mittwoch zu Mittag vor einem Gasthaus in einem unscheinbaren Dorf im Waldviertel keinen Parkplatz mehr findet, muss das wohl einen Grund haben.
Das Entree ist einfach, unprätentiös, die Einrichtung auch. Eine betagte hölzerne Schank, simple Tische und Stühle im Schankraum, im Raum dahinter allerdings mit Stofftischtüchern belegt. Gut gefüllt, kaum ein Platz frei. Straßenarbeiter in oranger Montur an einem Tisch, daneben eine Runde in Anzug und Kostüm. Alle sehen recht zufrieden aus, das lässt hoffen.
Die Bedienung ist gleich da. Ich bestelle Bio-Traubensaft gespritzt. Vom ersten Bier trennen mich noch ein paar Hundert Autokilometer, also lasse ich mir das Hirter (!) vom Fass entgehen.
Ein Mittagsmenü wird angeboten, faschierte Laibchen mit Puree und gemischtem Salat, davor Leberknödelsuppe oder danach Früchteeisbecher, und das um € 5,50. Ich bestelle es und frage mich, wie das wohl kalkuliert ist. Mein Begleiter nimmt die gebackene Leber.
Die Rindsuppe ist sehr kräftig, eher fett und recht stark gesalzen, der Leberknödel von der in Ostösterreich üblichen Art - fein pürierte Masse, geringer Brotanteil, aber dennoch recht weich.
Die faschierten Laibchen sind paniert, das Fleisch rötlich, also mit einem Anteil an Geselchtem oder mit Pökelsalz zubereitet. Sie sind weich, saftig, sehr würzig - ganz ausgezeichnet. Puree und Salat sind hausgemacht und absolut in Ordnung. Ein tadelloses Mittagsmenü, für den Preis mehr als in Ordnung.
Die gebackene Leber ist eine gewaltige Portion. Drei Stücke, jeweils in durchschnittlicher Wiener Schnitzel-Größe, liegen übereinander am Teller. Mein Begleiter, den ich in der Vergangenheit schon gewaltige Schnitzel, Cordon Bleus und Grillteller restlos verputzen gesehen habe, ist damit überfordert. Wunderbar, da opfere ich mich als Restauranttester natürlich gern und koste :-) Ausgezeichnet, die Leber ist genau auf den Punkt getroffen, durchgebraten und dennoch weich, das zeugt von Sachverstand, auch an der Fritteuse.
Die Hausspezialität, so sagte man mir, sollen die Fleischknödel sein. Die stehen für den nächsten Besuch auf meiner Liste.
Mein Fazit: das Gasthaus Streicher ist in der Waidhofener Gegend jederzeit einen Einkehrschwung wert.
Schon beim Eintreffen finde ich seine Einschätzung bestätigt: Wenn man an einem Mittwoch zu Mittag vor einem Gasthaus in einem unscheinbaren Dorf im Waldviertel keinen Parkplatz mehr findet, muss das wohl einen Grund haben.
Das Entree ist einfach, unprätentiös, die Einrichtung auch. Eine betagte hölzerne Schank, simple Tische und Stühle im Schankraum, im Raum dahinter allerdings mit Stofftischtüchern belegt. Gut gefüllt, kaum ein Platz frei. Straßenarbeiter in oranger Montur an einem Tisch, daneben eine Runde in Anzug und Kostüm. Alle sehen recht zufrieden aus, das lässt hoffen.
Die Bedienung ist gleich da. Ich bestelle Bio-Traubensaft gespritzt. Vom ersten Bier trennen mich noch ein paar Hundert Autokilometer, also lasse ich mir das Hirter (!) vom Fass entgehen.
Ein Mittagsmenü wird angeboten, faschierte Laibchen mit Puree und gemischtem Salat, davor Leberknödelsuppe oder danach Früchteeisbecher, und das um € 5,50. Ich bestelle es und frage mich, wie das wohl kalkuliert ist. Mein Begleiter nimmt die gebackene Leber.
Die Rindsuppe ist sehr kräftig, eher fett und recht stark gesalzen, der Leberknödel von der in Ostösterreich üblichen Art - fein pürierte Masse, geringer Brotanteil, aber dennoch recht weich.
Die faschierten Laibchen sind paniert, das Fleisch rötlich, also mit einem Anteil an Geselchtem oder mit Pökelsalz zubereitet. Sie sind weich, saftig, sehr würzig - ganz ausgezeichnet. Puree und Salat sind hausgemacht und absolut in Ordnung. Ein tadelloses Mittagsmenü, für den Preis mehr als in Ordnung.
Die gebackene Leber ist eine gewaltige Portion. Drei Stücke, jeweils in durchschnittlicher Wiener Schnitzel-Größe, liegen übereinander am Teller. Mein Begleiter, den ich in der Vergangenheit schon gewaltige Schnitzel, Cordon Bleus und Grillteller restlos verputzen gesehen habe, ist damit überfordert. Wunderbar, da opfere ich mich als Restauranttester natürlich gern und koste :-) Ausgezeichnet, die Leber ist genau auf den Punkt getroffen, durchgebraten und dennoch weich, das zeugt von Sachverstand, auch an der Fritteuse.
Die Hausspezialität, so sagte man mir, sollen die Fleischknödel sein. Die stehen für den nächsten Besuch auf meiner Liste.
Mein Fazit: das Gasthaus Streicher ist in der Waidhofener Gegend jederzeit einen Einkehrschwung wert.
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