Mittagessen in Eisenstadt. Ich halte aus dem Auto Ausschau nach einem einigermaßen ansprechenden Lokal und lande so recht zufällig im Gasthaus Kiss in der Neusiedlerstraße. Ein niedriges altes Haus an der Bundesstraße, außen und innen freundlich revitalisiert, am Rande der Innenstadt, wo in den v...Mehr anzeigenMittagessen in Eisenstadt. Ich halte aus dem Auto Ausschau nach einem einigermaßen ansprechenden Lokal und lande so recht zufällig im Gasthaus Kiss in der Neusiedlerstraße. Ein niedriges altes Haus an der Bundesstraße, außen und innen freundlich revitalisiert, am Rande der Innenstadt, wo in den vielen Büros und Ämtern in der Umgebung ausreichend Leute arbeiten, um das Lokal in der Mittagszeit recht gut zu füllen.
Ich wende mich nach dem Eingang gleich nach rechts, da findet sich ein Nichtraucherstüberl, links bei der Bar wird gepofelt.
Der kleine Raum beherbergt nur sechs Tische und ist in einem hellen und einem dunklen Ton lindgrün gestrichen, der sich auch auf der Polsterung der Bänke und Stühle wiederfindet. Die Tische sind ansprechend mit roten und weißen Tüchern gedeckt, die Menükarte steht am Tisch.
Ich entscheide mich gegen das Menü (Tagessuppe, dann Erdäpfelgulasch oder Schweinsmedaillons mit Letscho und Soproner Schusternudeln mit Himbeersaft) und starte mit einer Frittatensuppe. Die ist ganz ordentlich, verträgt aber noch eine Prise Salz und die Frittaten könnten ein wenig dünner sein. Auf jeden Fall sind sie selbstgemacht.
Danach die Tagesempfehlung: ein Nograder Kalbsbraten mit Butterreis und Gemüse. Nograd ist ein Städtchen in Nordungarn, das Gericht war mir bislang nicht bekannt. Es ist ein weicher, ganz magerer, geschmorter Braten vom Schlögl mit einem zarten Saft und mitgeschmortem Gemüse. Schon ein wenig Schonkost, finde ich, der es schon gern würziger hat. Aber das ist dem Lokal wohl nicht anzukreiden, ich habe das Essen ja ung’schaut bestellt und an der Zubereitung ist definitiv nichts auszusetzen.
Danach noch eine Marmeladepalatschinke, geschmacklich einwandfrei aber wie schon bei den Frittaten bemerkt ein wenig zu dick geraten.
Fazit. Freundliches, bodenständiges aber doch modernes Gasthaus mit ordentlicher, leicht ungarisch angehauchter Hausmannskost.
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