Das Gasthaus zum Auerhahn gibt es schon seit 30 Jahren mit dem selben Besitzer, und hat sich seit damals nicht viel verändert.
Gut das es so alte Lokale noch gibt, die sterben langsam aus !
Wo würden die alt eingesessenen Wirtshausgeher sonst heutzutage noch hingehen ?
Dem alten, großen A...Mehr anzeigenDas Gasthaus zum Auerhahn gibt es schon seit 30 Jahren mit dem selben Besitzer, und hat sich seit damals nicht viel verändert.
Gut das es so alte Lokale noch gibt, die sterben langsam aus !
Wo würden die alt eingesessenen Wirtshausgeher sonst heutzutage noch hingehen ?
Dem alten, großen Auerhahn Bild welches oben nach dem Eingang auf der rechten Seite hängt, sieht man das Alter auch schon an. Was ja nicht unbedingt negativ sein soll, aber den Charackter des Lokales wiederspiegelt. (Eine eigene Beleuchtung für das Bild würde es allerdings besser zur Geltung bringen)
Als Kontast gleich daneben ein neuartiger Flachbildschirm wo gerade ein Skirennen übertragen wurde.
Es gibt hier einen getrennten Nichtraucherbereich mit ca 35 Plätzen, die Glastüre war zum Zeitpunkt meines Besuches, am frühen Nachmittag, allerdings offen, und ein einsamer, essender Gast war zugegen. Die Beleuchtung, Neonbalken am Plafond, passen besser in eine Halle als hierher, dadurch ist der Gemütlichkeitsfaktor gleich null. Die neu wirkenden Wände sind sehr kahl, die Stühle mit hoher Lehne aus hellem Ratan und die Sitzbänke in einer grünen Farbe, was überhaupt nicht gut ankommt.
Im Sommer werden hier vom Schani die Tische in den Garten auf dem breiten Gesteig getragen.
MA-Gutscheine werden hier auch entgegen genommen.
Ottakringer Krügel € 3,-, 1/8 Schankwein € 1,10, 1/2 Apfelsaft gespritzt € 3,20, Jägermeister 2cl € 2,60.
Meine Rindssuppe mit Frittaten € 2,50 war eine echte, keine aus dem Packerl, die Frittaten reichlich und hausgemacht, oben mit Schnittlauch verfeinert, schmeckte sehr gut.
Das Putenfilet mit Reis € 9,50 kam leider nur lauwarm zum Tisch, kein Tellerwärmer, der Reis war etwas patzig, und der Saft dazu etwas zu scharf. Das Besteck zum Essen und die Servietten stecken in einem Tonkrug und stehen am Tisch, das mag ich gar nicht gerne, da ein Jeder das Besteck angreifen kann, und auch der Staub sich anlegt.
Der junge Kellner der mich bediente, war der einzige im Lokal, war so wie sich ein Kellner dem Gast gegenüber verhalten soll, aufmerksam, freundlich, beratend und auch von der Gestik her bei der Sache. Das einzige Manko das ich bemerkte war, das er auf einem Gästetisch, wahrscheinlich saß dort einer der Stammgäste, seine Zigarette nach dem Servieren weiter rauchte.
Zum Abschluss die Marmeladepalatschinken € 4,50, verfeinert mit einer Standart Schokosauce, waren frisch und gut, auch das Schlagobers schmeckte ganz frisch, für mich eine Spur zu viel Staubzucker, aber das ist Geschmacksache. Die Melange € 2,40 war in Ordnung, wurde mit Leitungswasser anbei serviert, aber keine Untersetzer bzw. Unterserviette dabei. Da sollte man nicht sparen, so teuer ist eine einfache Untersetzer / Unterserviette wieder auch nicht.
Auf der Speisekarte findet man noch unter anderem:
Eiernockerln mit grünem Salat um € 5,90.
Geröstete Semmelknödel mit Ei und grünem Salat € 5,90.
Spinatnockerln mit Rauchschinken in pikanter Oberssauce € 6,90.
„Auerhahn Spätzlepfandl“ Oberscremespätzle mit Putenstücken,
Zwiebel und Paprika € 8,90.
„Pfaffenpichler“ Gebackene Riesenpalatschinke, gefüllt
mit Käse und Schinken mit grünem Salat€ 5,90.
Grosses Rindsgulasch “Hausrezept“ € 6,50.
Gebackene Zwiebelringe mit zwei Saucen € 5,90.
Gebackener Emmentaler mit Salatgarnitur, Preiselbeeren und Sauce Tatar € 5,90.
Wiener Schnitzel mit gemischten Salat € 8,00.
Cordon Bleu mit Rauchschinken und Butterkäse gefüllt und gemischten Salat € 9,50.
Leber gebacken mit Erdäpfelsalat € 8,00.
Es werden hier auch Kindermenüs um € 5,50 angeboten.
Und hier das spezielle, unglaubliche Angebot:
MO bis FR von 17 bis 20 Uhr –
alle Hauptspeisen laut Speisekarte um € 5,00.- !!! das ist ein Ding !!!
(Wahrscheinlich weil vorne auf der Pragerstraße die Floridsdorfer Stube auch so Aktionen setzt, also ein richtiger Konkurrenzkampf. D.h. - Wenn Lebewesen in der Natur die gleichen begrenzten Ressourcen nutzen, stehen sie zueinander in Konkurrenz, .....mei bin i gscheit.)
Samstag und Sonntag: 3-gängiges Festtagsmenü um nur € 9,90.
Resüme: sehr preisgünstiges Essen, bekommt man sonst nur in Kantinen oder Werksküchen um dieses Geld. Die Teller zumindest im Winter vorwärmen. Abzüge bei der Bewertung gibt es für die lauwarmen Speisen und das ungeschützte Besteck. (Beim Plachuta gibt es Holzkisterln fürs Besteck, aber auch da kann trotzdem Jeder hineingreifen)
Der Besitzer vom Gasthaus Auerhahn hat zusätzlich das Buffet im Segelzentrum Nord 2008 übernommen, neu renoviert und mit einer Terrasse ausgestattet, von der aus die Gästen bei kühlen Getränken und einer reichhaltigen Auswahl an gepflegter Hausmannskost den Ausblick über die Neue Donau hin bis zum Leopoldsberg genießen können. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
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