am 18. März 2014 · Update 23. Apr 2014
SpeisenAmbienteServiceDer Ederer ist ein traditionsreicher Gasthof am Weizberg, einem Hügel mit Wallfahrtskirche am Stadtrand von Weiz. Hierhin gehen die Einheimischen auf ein Bier und feiern ihre Taufen und Hochzeiten, der Sparverein trifft sich beim Ederer, die Rotarier und die Lions ebenso. Der Ederer ist aber auch...Mehr anzeigenDer Ederer ist ein traditionsreicher Gasthof am Weizberg, einem Hügel mit Wallfahrtskirche am Stadtrand von Weiz. Hierhin gehen die Einheimischen auf ein Bier und feiern ihre Taufen und Hochzeiten, der Sparverein trifft sich beim Ederer, die Rotarier und die Lions ebenso. Der Ederer ist aber auch Hotel und die vielen Industriebetriebe in der Gegend bescheren ihm eine bunte internationale Kundschaft. Ich habe hier zwei Tage verbracht und hatte daher ausgiebig Gelegenheit, die Küche zu testen.
Es gibt mehrere Gasträume, von der rustikalen Stube mit Krickerln an der Wand, schweren Eichentischen und Holzbänken bis zu mit weißem Tuch gedeckten, fast schon ein wenig elegant anmutenden Speisezimmern.
Die Weinauswahl ist österreichisch und umfangreich, ich habe mich allerdings an die alkoholfreien Flüssigkeiten gehalten, was dank der ausgezeichneten Fruchtsäfte vom ortsansässigen Obstbaubetrieb Macher durchaus ein Genuss war.
Das Service ist freundlich, aufmerksam und flott.
Aber nun zum Essen. Erster Tag, Mittagessen. Eine anständige, aber nicht weiter bemerkenswerte Nudelsuppe macht den Anfang. Dann Forellenfilet auf Gnocchi mit Tomaten und Basilikum. Die Regenforelle rustikal in der Pfanne gebraten, eher resch und knusprig als zart und auf dem Punkt. Mir wäre etwas weniger Hitze lieber gewesen. Die Gnocchi aus Kartoffelteig, gekocht und dann in der Pfanne geröstet, die Kirschtomaten und das Basilikum vorbildlich frisch.
Abends als Vorspeise Lachsforelle, roh und ähnlich wie Gravad Lachs mariniert. Weich, geschmackvoll und köstlich. Dann ein Zwiebelrostbraten. Großartiges Fleisch, gut abgelegen, saftig, zart, vorbildlich. Ebenso der Saft und die Erdäpfeln, die Zwiebeln resch. Wirklich hervorragend. Zum Abschluss ein Kernölparfait. Köstlich, ich hoffe, das gibt’s hier öfter.
Am nächsten Tag eine würzige Rahmsuppe mit ein wenig Kernöl. Sehr fein. Dann Lachsfilet auf Nudeln mit Bärlauch. Der Lachs wie schon die Forelle am Vortag für meinen Geschmack zu resch gebraten, die Nudeln Penne Rigate aus industrieller Produktion, die Bärlauchcreme ausgezeichnet.
Fazit: Bodenständiger Gasthof, traditionelle österreichische Küche mit modernen Einsprengseln. Am besten die Klassiker bestellen, da zeigt die Küche ihre Stärken.
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"Ich erhöhe die Speisenbewertung von 3 auf 4. :-)" Beim Lesen der Bewertung hab ich mir schon gedacht, dass die 3 nicht ganz dem Beschriebenen gerecht wird :) Schöne Bewertung jedenfalls!