Das „Bamboo“ ist ein klassisches AYCE-/Teppanyaki-Lokal der asiatischen Küche, das Speisen aus China, Japan aber auch Thailand, z.B. Curries, anbietet. Was ich am „Bamboo“ schätze, ist einfach die Tatsache, dass es ein absolut unkompliziertes, legeres Restaurant mit großzügigen Öffnungszeiten für...Mehr anzeigenDas „Bamboo“ ist ein klassisches AYCE-/Teppanyaki-Lokal der asiatischen Küche, das Speisen aus China, Japan aber auch Thailand, z.B. Curries, anbietet. Was ich am „Bamboo“ schätze, ist einfach die Tatsache, dass es ein absolut unkompliziertes, legeres Restaurant mit großzügigen Öffnungszeiten für den schnellen Gusto auf asiatisches Essen ist. Natürlich ohne kulinarische Höhenflüge, aber mit konstant guter Speisenqualität. Nach mittlerweile zahlreichen Besuchen, da nicht weit weg von mir zu Hause, wurde ich bisher noch nicht überrascht oder gar enttäuscht und auch das ist wichtig.
Rechts im Lokal befindet sich der sehr gut abgetrennte Raucherbereich, geradeaus befindet sich der große Nichtraucher-Speisesaal mit der elendslangen Buffetzeile. Das Ambiente ist jetzt zwar optisch nicht ein architektonisches Highlight, weil hallenmäßig, man hat aber mit hellen Farbakzenten versucht, das Lokal freundlicher zu gestalten. Die Lüftungsrohre quer durch den Speisesaal wirken sich natürlich nicht verschönernd aus. Noch dazu stellte ich bei jedem Besuch noch fest, dass die Kleidung nach einem Besuch im „Bamboo“ sofort in die Waschmaschine musste – die Lüftung ist daher leistungstechnisch sicher nicht von „Binford“. Selbstredend ist auch die Akustik bei gutem Besuch, bedingt durch die hallenförmige Architektur, recht laut und nicht gemütlich, heimelig. Möglich, dass es ausnahmsweise einmal im Raucherbereich deutlich besser ist.
Das Lokal wurde nicht mit Unmengen an Kitsch „geschmückt“ sondern vielmehr wurden nur dezent einige Akzente gesetzt – Masken an der Wand, die Lokalrückwand mit gelben Blumen etc. Obligat für Teppanyaki, gibt es eine große offene Show-Küche, die im Nichtraucherbereich platziert ist. Sitzen kann man auf den Bänken und Stühlen recht bequem, und die „Klarlack-Holztische“, mit Intarsien an den Ecken verziert, sind nicht im Boden starr verankert und daher verschiebbar, was sehr positiv ist. Trotz alledem kann ich in Summe, aus genannten Gründen, nur ein „MÄSSIG“ (2) für das Ambiente geben, wiewohl auch die Sanitäranlagen stets gepflegt und sauber waren.
Das sehr umfangreiche Buffet, sowohl für fertige Speisen aber insbesondere für Teppanyaki, bietet sicher nicht die großen Überraschungen, sondern eher die typischen Verdächtigen eines Asia-Buffets. Alle Speisen sind sehr gut gekühlt bzw. ausreichend warm gehalten. Dass man im „Bamboo“ auch völlig „schwachsinnige“ Salate (z.B. Erdäpfelsalat, Maissalat) und ebenso unnötige Süßigkeiten (z.B. Kekse, Schnitten, Zuckerl) findet, sei noch erwähnt.
Was mir am Buffet besonders gefällt, ist das stets vorhandene frische Obst – ich liebe zum Beispiel diese frischen Pomelos. Aber auch so manches Kleingebäck wie Sesamkugeln oder gefüllte Reisbällchen (diese gibt es leider nicht immer) haben immer gut geschmeckt. Ebenfalls für mich sehr positiv ist das Vorhandensein verschiedener Dip-Saucen. Zum üblichen Standard „Knoblauch-Sojasauce“ und „Sweet-Chili-Sauce“ gibt es auch noch zwei bis drei verschiedene Chilipasten und den von mir (vor allem zu Gyoza / Jiaozi) sehr geschätzten Dip aus Sesamöl und Chili, ich glaube, man nennt ihn „La yu". Hier besonders gut, weil das kaltgepresste Sesamöl aus geröstetem Sesam hergestellt wurde und daher intensiv nussig schmeckt. Nach meinem Wissen würzt man normalerweise dieses Chili-Sesamöl noch mit etwas Sojasauce, was ich aber stets unterlasse, weil der Geschmack des Öles so gut ist – jeder halt wie er will.
Ich will jetzt nicht über jede einzelne Speise vom Buffet/Teppanyaki berichten, aber doch auf die für mich immer wieder genossenen Highlights eingehen.
Suppen: die „Pikant-saure Suppe“ ist immer sehr g’schmackig, manchmal für die beste Tochter von allen schon zu scharf, dann wieder nicht, immer aber mit ausreichend Einlage, insbesondere dem „Eierstich“ – ich hasse dieses Wort.
„Süß-saures Huhn“: das war bisher immer TOP, schöne Teigummantelung, saftiges Hühnerfleisch und toller Saucengeschmack
„Knusprige Ente“: bei Ente sollte man sowieso immer warten, bis diese frisch serviert wird, weil sie eben schnell trocken wird. Aber dann ist die Ente hier immer sehr knusprig und sehr schmackhaft.
„Grünes Thai-Hühner-Curry“: leider gibt es das nicht immer, aber geschmacklich ist es tatsächlich eine Wucht. Das Huhn noch saftig, die Sauce mit einer schönen Grundschärfe und das Gemüse immer noch mit Biss.
„Gebratene Nudeln mit Gemüse“: bisher noch keine einzige Beanstandung von der besten Tochter von allen. Die Nudeln waren bei keinem Besuch matschig gekocht und das Gemüse war immer noch knackig.
„Sushi & Maki“: ein etwas erweitertes Angebot an Sushi & Maki steht hier immer bereit. Bei jedem Besuch des „Bamboo“ war immer ein sehr guter Abgang bei Sushi, Maki & Co zu bemerken, und es wurde daher auch laufend frisch aufgefüllt. Keinerlei Einwände bezüglich der Fischqualität, der Reis etwas mild gewürzt, aber immer noch gut, die Nigiri Sushi aber leider stets ohne Wasabi unter dem Belag – handwerklich einfach falsch.
Vom Teppanyaki hatte ich unter anderem einen Teller mit „Huhn, Rind, Gemüse & Chili-Knoblauchsauce“, wobei ich immer „spezialscharf“ bestellte, was im „Bamboo“ absolut kein Problem darstellte. Natürlich wird das Teppanyaki, wie gewohnt, an den Tisch serviert und schmeckte bisher immer recht gut.
Für die Speisen gebe ich in diesem Rahmen und für dieses Lokalgenre gerne ein glattes „GUT“ (3) – bisher sind wir noch nie vom zu erwartenden Standard enttäuscht worden. Am Abend ist der Buffetpreis nicht nur einfach teurer, sondern das Angebot ist auch noch etwas umfangreicher als zu Mittag, besonders beim Teppanyaki.
Der so unterschiedliche und abwechselnde Service erhält von mir auch noch gerade ein „GUT“ (3). Der Service im „Bamboo“ geht von gleichgültig, kaum Deutsch verstehend bis irrsinnig herzlich und freundlich. Möglich, dass die Nicht-Deutschkenntnisse zu der extremen Reserviertheit führen – für den Gast ist das aber egal. Man muss überdies bemerken, dass man in manchen Bereichen von 2013 auf 2014 merkbar teurer geworden ist.
Fazit: für das, wofür das „Bamboo“ steht, ein AYCE-/Teppanyaki-Restaurant, ohne kulinarische Höhenflüge, aber auch ohne echte „Niederlagen“, kann ich das Lokal durchaus empfehlen. Man kocht auf stetigem Niveau, was für den Gast auch oftmals wichtig ist, weil man eben für bestimmte Speisen in genau dieses Restaurant geht. Bestimmt ist das „Bamboo“ in 1050 um deutlich eine Klasse besser als das mir auch bekannte „Mutter-Lokal“ in 1070 Wien. Es gibt eine „Happy Hour“ für Buffet & Teppanyaki von 15:00h – 17:00h. – auf manchen Tischständern ist ein Preis-Pickerl, auf manchen nicht, aktuell EUR 8,20 / 9,20 – aber dafür keine Gewähr für ein bereits älteres Foto davon. Zusätzlich gibt es einen „Quick-Lunch“ – gesamtes Buffet AYCE, ohne Teppanyaki-Grill, von Mo-Fr, ausgenommen Feiertage, und nur von 11:30h – 15:00h zu einem Aktionspreis um die EUR 7,00. Zur Rechnung gäbe es einen Pflaumenwein, den die beste Tochter von allen und ich bisher halt immer im Vorfeld ablehnten. Vor Silvester erhielten wir einen ausgesprochen netten chinesischen Kalender, abseits der üblichen „0815-Bambus-Kalender“.
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