Nachdem uns nach Heurigen ist, rein in die Dose und mit „Wahnsinns“ Geschwindigkeit nach 2102 Hagenbrunn, in die Schloßgasse 17. Da ist der Weinbau und Heuriger Stefan und Theres OBERSCHIL. Nicht zu verwechseln mit dem Oberschil-Rieger, vorne auf der Hauptstraße 4.
Das auch einer der gesamt 14...Mehr anzeigenNachdem uns nach Heurigen ist, rein in die Dose und mit „Wahnsinns“ Geschwindigkeit nach 2102 Hagenbrunn, in die Schloßgasse 17. Da ist der Weinbau und Heuriger Stefan und Theres OBERSCHIL. Nicht zu verwechseln mit dem Oberschil-Rieger, vorne auf der Hauptstraße 4.
Das auch einer der gesamt 14 Betriebe im Ort und auch den gibt es schon eine gefühlte Ewigkeit. Der einzige Besuch liegt mehr als 20 Jahre zurück, Erinnerung null.
Wir schreiben den 12.7.2019, es ist 16h, Mittag- und Abendessen in einem, steht wieder einmal am Programm.
Geparkt wird quasi vorm Haus, wie ich öffentlich hinkomme, keine Ahnung, viel fährt hier nicht und wenn dann nur in großen Intervallen.
Dermal ganz gegen die Tradition, ein Besuch ohne Reservierung, war aber kein Problem um die Tageszeit, denn es war noch nicht viel los. Einige draußen, einige drinnen, wegen der unsicheren Wetterlage. Die reservierten Tische für den Abend aber beachtlich, hat wahrscheinlich auch damit zu tun, dass um 21h die „SEER“ im Ort aufspielen.
Wir entschieden uns für einen 6er draußen, unter einer riesigen alten Linde, die uns sehr gut vor einem kurzen Regenguss schützte. 20 Minuten später war gleich wieder sie Sonne da.
Was hier in dem wunderschönen Gastgarten besonders gefällt, dass es viel mehr grün gibt, als in den anderen Lokalitäten im Ort und die Weinstöcke und Grünpflanzen sehr geschickt als quasi „Raumteiler“ genutzt werden. Es entstehen dadurch mehrere voneinander getrennte Sitzbereiche. Hat aber auch den Nachteil, dass man vom Kellnern gerne übersehen wird, so wie wir gestern, da wir in unserem Bereich die Einzigen waren.
Ansonst typische Tische und Bänke ohne Lehne, Steinboden und auch auffällig, aufgeschnittenen Doppler, die verkehrt von der „Decke“ hengen und als Beleuchtungskörper dienen. Es ist in einigen Metern Höhe Weingartendraht gespannt, der zum einen dafür dient, dass die Weinstöcke ordentlich ranken können und eben auch für die Leuchten.
Meiner lieben Frau hat es ganz besonders ein sehr großer wunderschöner Oleander, gleich wenn man rein kommt links, angetan. Ja das hat sogar die Pflanzenbanause so gesehen. :-)
Der große Schwachpunkt, zumindest gestern am Freitag, dem ersten Öffnungstag der neuen Aussteckperiode, war das Service. Den 2er konnte auch der Junior des Hauses, vielleicht 12 Jahre alt, nicht weg machen, obwohl der deutlich mehr sah, als der eine g‘standene Kellner und sein Vater, der auch das eine oder andere Mal beim Gast war.
Ja wie gesagt Service schwach, Freundlichkeit kann man allen Beteiligten nicht absprechen, das war es aber auch schon. Niemand sieht ob die Gläser leer sind, man muss immer auf sich aufmerksam machen, wenn man was bestellen will. Bekommt man neue Getränke, bleibt das Leergebinde einfach stehen. Ebenso geht es dem Essensgeschirr, niemand bekommt mit, wenn man zusammen gegessen hat. Zwei „Highlights“ noch. Kellner schnappt sich zwei Teller, hat noch eine Hand frei, zwei leere Gläser bleiben stehen. Kleine Steigerung noch, der Chef geht vorbei, nimmt ein leeres Glas mit, das Zweite leere steht gleich daneben und steht und steht und steht..... bis sich der Junior erbarmte und es mitnahm.
Erfreulich wiederum das Essen und vor allem die Weine, sie sind der Grund warum es für die Kulinarik den 4er gibt.
Jeden Freitag, wenn ausg’steckt, gibt es Weinviertel DAC-Beuschel und das wollte ich als Innereienfan natürlich unbedingt haben. Da war sehr viel Lunge und Herz drinnen, dafür wenig Gmias, das gefällt und ist nicht immer so. Mir wurde ein sehr ordentliches Gericht serviert, serviert ist übertrieben, Essen holt man sich natürlich selber. Es war vielleicht eher etwas auf der flüssigeren Seite und wenn auch der letzte Höhepunkt gefehlt hat, war es dennoch sehr gut. Ich half mit ganz wenig Salz etwas nach. Absolut perfekt war das feste Semmelknödel dazu und höchst erfreulich auch der Preis mit € 6,20.
Die Liebste Gattin entschied sich für zwei panierte Hendlhaxln um € 8,04. Das Fleisch war zart und sehr saftig, alles frisch, nix mit Hendl aufgetaut und Knochen dadurch dunkel. Die Panier perfekt knusprig und von schöner Farbe. Dazu hatten wir drei Salate, einmal Lauch-Mais, (€ 2,70) der war mit Essig, Öl und Joghurt gemacht, feine Sache. Wir machen ihn zu Hause mit Sauerrahm und etwas Mayo, da ist er unserer Ansicht nach noch besser, was aber natürlich nur eine persönliche Befindlichkeit von uns ist.
Salat zwei und drei war halb Grundbirn, halb Gurkinger zu € 2,40. Beide waren etwas fad mariniert, Stichwort Salz, der Erdäpfel mit rotem Zwiebel, die Gurke mit ein wenig Dille.
Ganz allgemein fällt uns jetzt schon des Öfteren auf, dass die Heurigen Erdäpfel allesamt fad und geschmacklos sind.
Ansonst gibt es viel heurigentypisches zur Auswahl, das optisch alles sehr ansprechend aussah.
Höchst erfreulich die flüssige Ernährung, sie bestand zu Beginn aus zwei weißen Spritzern von sehr guter Qualität. Der erste Schluck war zwar etwas säuerlich, aber nur der.
Danach hatten wir je 1/8 Weinviertel DAC „Hofmauer“ und „Brennleiten“ beide aus 2018, je 1/8 Pinot Blanc und Gelber Muskateller auch 2018 und zum Abschluss ein Glas Pinot Noir Reserve, Jahrgang 2016. Die Weißen allesamt höchst interessante Weine, die harmonisch mit dem Gaumen spielten :-)) Der Rote war ganz feine Ware, sortentypisch, nicht zu schwer, die Farbe vielleicht etwas hell und beim Schwenken des Glases hinterließ er auf der Innenseite sowas wie einen „öligen“ Film. Eine Freude für unsere Geschmacksnerven.
Dazu hatten wir noch ein Glas Soda und für alles zusammen wollte man € 17,80 von uns. Passt!
Das Fazit der Gschicht vom OBERSCHIL, Essen und Trinken sehr gut, das Ambiente gefällt, nur das Service hinkt stark hinterher.
Offen ist jetzt bis Sonntag den 11.8., dann wieder vom 9.10. bis 27.10. und von 13.11. bis 8.12.2019.
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