Heute am Vormittag las ich auf ReTe über das Heidenkummer, sah mir ein paar Fotos an, das Interesse stieg, also rief ich die HP auf. Die Karte machte definitiv Lust auf einen Besuch. Gulasch, Leber, Schnitzel, saures Rindfleisch, Kürbissuppe, etc., etc. Ansprechende Wirtshausküche, wie den Review...Mehr anzeigenHeute am Vormittag las ich auf ReTe über das Heidenkummer, sah mir ein paar Fotos an, das Interesse stieg, also rief ich die HP auf. Die Karte machte definitiv Lust auf einen Besuch. Gulasch, Leber, Schnitzel, saures Rindfleisch, Kürbissuppe, etc., etc. Ansprechende Wirtshausküche, wie den Reviews und Fotos auf ReTe zu entnehmen ist, offenbar auf recht hohem Niveau.
Nachdem ich ja im Nachbarbezirk residiere, beschlossen die Liebste und ich, dem Heidenkummer am Nachmittag einen Besuch abzustatten, mit meiner neuen Vespa waren wir in knapp 10 Minuten vor dem Lokal. Ein Tisch im Garten war frei, perfekt. Ein freundlicher Kellner brachte uns Karten und einen Aschenbecher und los ging’s.
Die Liebste wollte nur das saure Rindfleisch, eines ihrer Lieblingsgerichte, ich war sehr hungrig und bestellte eine Frittatensuppe und einen Schopfbraten mit Semmelknödel und Krautsalat. Dazu ein Himbeersoda und einen weißen Spritzer.
Die Suppe kam recht schnell, ein tiefer Teller mit den Frittaten wurde eingestellt, die Suppe wurde am Tisch aus einem Metallbehälter eingegossen. Eine stattliche Portion, der Teller war randvoll.
Die Suppe war tadellos. Kräftig im Geschmack, Liebstöckl konnte ich deutlich erschmecken, was ich allerdings sehr mag. Suppe und Liebstöckl passen einfach gut zusammen. Die Frittaten waren ausgezeichnet, hausgemacht und nicht zu dick geschnitten. In der Rindsuppe konnte man winzige Rindfleischstücke ausmachen, nebst dem Geschmack ein sicheres Zeichen für eine echte, ehrliche, hausgemachte Suppe.
Auftritt der Hauptspeisen. Die Portionen allesamt sehr stattlich, ein großer Teller mit vielen Rindfleischscheiben in einer Marinade, bedeckt mit etwas Salat und Käferbohnen wurde der Liebsten serviert, vor mir wurde ein ebenfalls großer Teller mit zwei ordentlichen Scheiben Schopfbraten und einem Semmelknödel abgestellt, dazu ein Teller mit Krautsalat.
Nun, die Hauptspeisen vermochten nicht ganz, den Begeisterungslevel nach der Suppe zu halten. Das saure Rindfleisch war wohl gut, eine brave Speise, aber auch nicht mehr. Etwas zu viel Marinade, zu wenig Säure, hier hätte man mit weniger Wasser, dafür direkter mit Essig und Kernöl arbeiten können. Aber dennoch ein gutes Gericht.
Mein Schopfbraten war sehr gut, der Knödel ebenso, das Saft’l geschmacklich einwandfrei. Es war nicht der butterzarte Schopf, den ich in anderen Restaurants schon gegessen habe, aber allemal eine solide und brave Küchenleistung.
Der Salat war nach unserem Dafürhalten viel, viel zu süß. Krautsalat sollte mit einer spürbaren Säure den Braten kontrastieren, das war hier leider nicht der Fall.
Als Abschluss gönnte ich mir noch einen kurzen Espresso, es kam ein guter Espresso, wenn auch nicht wirklich „ristretto“.
Wir zahlten € 33,00 inkl. 10% Trinkgeld, ein sehr fairer Preis für die Speisen und Getränke, vor allem in Anbetracht der doch sehr großen Portionen.
Werden wir wiederkommen? Möglich. Im Garten sitzt man ganz nett, der Service ist aufmerksam, insgesamt ist es sehr gemütlich im Heidekummer. Die Speisen sind in Ordnung, brave Gasthausküche zu einem fairen Preis. Die Suppe war ein absolutes Highlight. Außerdem gäb’s noch ein paar Schmankerl auf der Karte, die ich probieren möchte, gebackene Steinpilze, geröstete Leber oder das Cordon Bleu mit Bergkäse und Waldviertler Schinken.
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